Pùezgruppe
Glückturm (Torre Firenze) 2493 m
"via de chei da dlait"(Nordwand)
(Der Weg von denen dort drinnen)
Ivo Rabanser, Stefan Comploi und Roman Senoner, 23. Juni 1991
VI+ (eine Passage), VI und VI- (in drei Seillängen), meist V+
und V (oder VI/A0)
Wandhöhe/Zeit
280 m / 9 Seillängen / 5 Stunden
Charakter
Dieser weitgehend unbekannte Anstieg bietet eine rassige,
schöne Kletterei durch den zentralen Wandbereich, unmittelbar
rechts des markanten weißen Felsausbruches. Dabei wird mit
geschickt ausgetüftelter Linie ein System schräger
Verschneidungen miteinander verbunden. Das Gestein ist
durchgehend von prächtiger Beschaffenheit, lediglich die ersten
zwei Seillängen sind noch wenig ausgeputzt. Eindrückliche
Passagen wie die Bilderbuchverschneidung in der siebten
Seillänge, die einen unerwartet eleganten Ausstieg von einer
überhängenden Zone vermittelt. Die Benennung (= Weg von den
dort drinnen) bezieht sich in selbstironischer Weise auf die
hintersten Bewohner des Grödentals.
Bei der ersten Begehung wurden 11 Normalhaken verwendet.
Später ist die Route sanft nachsaniert worden. Während die
schwierigsten Passagen relativ gut abgesichert sind, lässt die
Haken- und Sanduhrendichte in den leichteren Abschnitten
merklich nach und erfordert Spürsinn für die günstigste
Wegfindung. Der landschaftlich herrliche Abstieg über die
Gipfelwiesen zur Steviahütte und hinab zur Juachütte rundet den
Anstieg zu ein gefälliges Gesamterlebnis auf.
Material
Standplätze mit gebohrten Ringe eingerichtet, in den
schwierigsten Passagenvereinzelte Haken sowie zahlreiche
bereits gefädelte Sanduhren vorhanden. Dazu sind Stopper
undein Satz Cams erforderlich.
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Zustieg:
Vom Daunëi-Parkplatz (1758 m), von Wolkenstein auf Fahrstraße zu
erreichen,auf dem Waldweg zur Juachütte (1905 m). Weiter dem Steig
(Mark. 17) Richtung Stevia Hütte folgen und nach etwa 500 m links auf
einer Pfadspur, erst über Wiesen und dann durch den Wald, bis unter den
Felsausläufen der Stevia ansteigen. Nun durch die Latschen nach links
und auf Steigspuren unter dem Glückturm queren. Zuletzt auf der
Schutthalde mühsam hinauf zum Einstieg, vor dem offensichtlichen
Wandausbruch, bei einer feinen Verschneidung mit Sanduhrschlinge (1¾
Stunden).
Abstieg:
Ostseitig über grasdurchsetzte leichte Felsen in den Sattel hinab und
auf Steigspuren durch eine Rinne zur Stevia-Hochfläche aufsteigen.
Über die herrlichen Wiesen linkshaltend hinab zur Steviahütte (2312
m). Nun auf dem Wanderweg (Mark. 17) runter und kurz zur
Silvesterscharte aufsteigen. Weiter hinab zur Juachütte und zurück
zum Daunëi-Parkplatz (1¾Stunden).
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